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Karpaltunnel-Syndrom

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine häufige Nervenkompressionserkrankung, die durch die Einengung des Nervus medianus im Handgelenk verursacht wird. Dieser Nerv verläuft durch den sogenannten Karpaltunnel und ist für die Sensibilität und Motorik in Teilen der Hand zuständig. Eine Einengung kann daher zu unangenehmen Beschwerden führen, die unbehandelt zunehmend belastender werden können.

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Symptome

Typische Anzeichen des Karpaltunnelsyndroms sind:

  • Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Fingern, insbesondere im Daumen, Zeige- und Mittelfinger.

  • Schmerzen im Handgelenk, die in den Arm ausstrahlen können, besonders nachts.

  • Schwäche oder Schwierigkeiten beim Greifen, etwa das Fallenlassen von Gegenständen.

Die Beschwerden treten oft zuerst nachts auf, da sich durch bestimmte Schlafhaltungen der Druck auf den Nerv erhöhen kann.

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Ursachen und Risikofaktoren

Das Karpaltunnelsyndrom kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, darunter:

  • Überlastung durch wiederholte Bewegungen, z. B. bei handwerklichen Tätigkeiten oder längerer Arbeit am Computer.

  • Anatomische Faktoren, wie eine natürliche Verengung des Karpaltunnels.

  • Entzündungen, beispielsweise bei Rheuma oder anderen entzündlichen Erkrankungen.

  • Schwangerschaft, da Wassereinlagerungen das Gewebe anschwellen lassen können.

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Diagnose und Behandlung

Die Diagnose wird meist durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und elektrophysiologischen Tests, wie der Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, gestellt. Je nach Schweregrad der Beschwerden gibt es verschiedene Behandlungsansätze:

  1. Konservative Behandlung: In leichten Fällen kann eine Schiene zur Ruhigstellung helfen, die besonders nachts getragen wird. Ergänzend können entzündungshemmende Medikamente und gezielte Physiotherapie zur Entlastung beitragen.

  2. Injektionen: Kortison-Injektionen in den Karpaltunnel können die Schwellung und den Druck auf den Nerv reduzieren.

  3. Operative Behandlung: Bei anhaltenden Beschwerden, die auf konservative Maßnahmen nicht ansprechen, wird eine Operation notwendig. Dabei wird das Dach des Karpaltunnels durchtrennt, um den Nerv dauerhaft zu entlasten. Diese Operation führen wir ambulant durch, und Sie können sich dafür gerne an uns wenden.

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Heilungsprozess und Prognose

Der Heilungsprozess nach einer Karpaltunnel-Operation verläuft in der Regel gut. In den ersten Wochen kann es zu leichten Schwellungen und Empfindlichkeiten im Handgelenk kommen. Leichte Tätigkeiten sind meist schon nach wenigen Tagen möglich, während das vollständige Abklingen der Symptome und die Wiederherstellung der vollen Kraft und Beweglichkeit in der Hand einige Wochen bis Monate dauern kann. Regelmäßige Nachkontrollen und gegebenenfalls unterstützende Physiotherapie fördern die Heilung.

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Mit frühzeitiger Behandlung sind die Erfolgsaussichten sehr gut, und viele Patienten erleben eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome. Um einem Karpaltunnelsyndrom vorzubeugen, empfiehlt es sich, regelmäßige Pausen bei handintensiven Tätigkeiten einzulegen und auf ergonomische Handhaltungen zu achten.

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Ihr Team - Dr. Taghvaei & Kollegen
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